Auf Platz 1 liegen die Finnen, auf Platz 3 die Schweden, auf Platz 4 die Dänen und auf Platz 5 die Norweger.

Fikapaus – die schwedische Kaffeepause

In Schweden ist die tägliche Kaffeepause, Fikapaus oder kurz Fika genannt, das wichtigste tägliche Ritual. Besonders viel Kaffee wird auf der Arbeit getrunken, aber natürlich auch im Café oder zuhause. Dabei bevorzugen die Schweden im Allgemeinen dunklere stärker geröstete Bohnen. Milch kommt ihnen nicht in die Kaffeetasse.

Keine Milch zum Kaffee, aber fast immer Gebäck

Mittlerweile hat sich, wahrscheinlich aus Zeitgründen oder aus Bequemlichkeit, auch in Schweden der Filterkaffee durchgesetzt. Traditionell wird schwedischer Kaffee aber auf dem offenen Feuer gekocht. Wenn das Wasser kräftig siedet, kommt das Kaffeepulver hinein und wird kurz aufgekocht.

Nicht nur in längst vergangen Zeiten schmeckte so zubereiteter Kaffeesud den Schweden am besten, auch heute noch gehen sie auf Wanderungen oder Kanutouren, zum Fischen und zum Pilze oder Beeren sammeln mit Kaffeetopf und einem Beutel Kochkaffee. Schließlich schmeckt der braune Trunk in der Natur am besten.

Bei der Fika im Büro oder daheim darf etwas Gebäck und ein Glas Wasser nicht fehlen. Zu den beliebtesten Kaffeespezialitäten Schwedens gehört eine Kreation, zu deren Zubereitung Kaffee, Zucker, ein guter Schuss Aquavit, ein Eigelb und ein Klecks Schlagsahne gehören.

Die Norweger lieben Kaffee

Die Norweger machen genau wie die Schweden ausgedehnte Kaffeepausen, bei denen ebenfalls Süßigkeiten (Killingsbolle oder Kanelboller) nicht fehlen dürfen. Das traditionelle Kaffeerezept Norwegens haben sie von den Samen übernommen. Dabei wird Wasser über dem offenen Feuer in einem Kupferkessel erhitzt und da hinein das Kaffeepulver gegeben. Nach dem Absetzen des Kaffeesatzes wird der leichte helle Kaffee mit Gaffevuostá, einem dem Halloumi ähnlichen Käse versetzt, wer mag gibt noch Kuh-oder Ziegenmilch hinein.

Finnen trinken literweise Kaffee

Die Finnen, die größten Kaffee-Fans in Europa trinken so viel davon, dass viele von ihnen die häufigen Kaffeepausen (bei ihnen Kafeepaussi) sogar im Arbeitsvertrag geregelt haben. Sie mögen ihren Kaffee sehr hell geröstet und sehr mild und sie essen, wen wundert es, süße Milchbrötchen oder Zimtschnecken dazu bzw. tauchen sie in die Kaffeetasse. Sehr beliebt sind in Finnland auch selbst geschnitzte hölzerne Kaffeetassen (Kuksa) für das Outdoor-Kaffeetrinken.

In Dänemark ist der Kaffee schwarz und bitter

Auch die Dänen lieben ihre Kaffeepausen und haben einen großen Kaffeeverbrauch. Im Gegensatz zu den Finnen ist ihr Kaffee aber sehr schwarz und sehr bitter. Wie die Dänen sagen, muss Kaffee wie ein Wikinger sein, nämlich sehr stark. Er wird auch nur schwarz getrunken und das sogar abends oder gar nachts. Ausländer, die im Restaurant Milch zu ihrem Kaffee möchten, müssen sie schon extra bestellen. Was sie dann bekommen, ist ein Schluck sehr dünner Magermilch, der den Kaffee auch nicht bekömmlicher macht. Zucker ist manchmal dabei, aber auch den verschmähen die Dänen. Sehr weit verbreitet ist in Cafés und Restaurants aber auch in Privathaushalten „Stempelkande“ eine Portions-Glaskanne mit einem oben angebrachten beweglichen Filter.