Kaffee für Süßschnäbel

Ohne Kaffee mögen viele Menschen kaum mehr in den Tag starten. Ob er nun schwarz, mit viel Milch oder gut gesüßt getrunken wird, kommt oftmals beinahe einer Glaubensfrage gleich. Wer einen Menschen gut kennt, weiß, wie er seinen Kaffee am liebsten mag. Sonst wird es schnell peinlich. Aber bei „schwarz“ und „mit Zucker“ oder „bitte mit Milch“ hört es nicht auf: H-Milch oder frische Milch, fettarme Milch oder Kaffeesahne ist hier die Frage. Und auch das richtige Süßen des koffeinhaltigen Muntermachers ist für viele eine kleine Wissenschaft.

Welches Süßungsmittel passt zu welchem Kaffee? Muss es immer weißer raffinierter Zucker sein, oder eignet sich auch Honig als Süßungsmittel? Fragen über Fragen. Hier gibt es einen kleinen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, leckeren Kaffee für Süßschnäbel zuzubereiten.

Kaffee mit Süßstoff oder Stevia süßen

Kalorienarme Alternative?

Zucker hat Kalorien, und zwar nicht wenige. Das dürfte wohlbekannt sein. Süßstoff erscheint da als gute Alternative. Süßstoffe werden zumeist synthetisch hergestellt und übertreffen die Süßkraft von Zucker deutlich.

Saccharin
Der älteste künstliche Süßstoff, Saccharin, hat beispielsweise eine 300- bis 500-mal höhere Süßkraft als Zucker – und das bei nur wenigen Kalorien. Aber Achtung: Wer seinen Kaffee mit Süßstoff süßt, benötigt nur wenige Tropfen bzw. eine Süßstofftablette. Da Süßstoff einen leicht bitteren Nachgeschmack haben kann, ist eine Überdosierung dem leckeren Kaffeegeschmack nicht gerade zuträglich. Am besten eignet sich Süßstoff zum Süßen von milchhaltigen Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiatto, denn Milch balanciert den leicht bitteren Nachgeschmack gut aus.

Stevia
Eine Alternative zu klassischen Süßstoffen ist Stevia. Stevia wird aus der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen und hat eine 200- bis 300-mal höhere Süßkraft als Zucker. Der Geschmack von Stevia erinnert leicht an Lakritz. Deshalb eignet sich Stevia nur für Kaffeefreunde, die eine leicht bittere Note schätzen.

Fructose
Fructose ist eine weitere Alternative zu Haushaltszucker. Allerdings steht Fruchtzucker raffiniertem weißen Zucker in Kalorien an nichts nach, verfügt aber über eine zwanzig Prozent höhere Süßkraft als dieser. Verwendet werden kann Fructose im Espresso ebenso wie im Cappuccino oder Milchkaffee.

Rohr-, Rüben-, Ahorn- oder Palmzucker für karamelligen Kaffeegenuss

Rohrzucker
Wer süßen Kaffee liebt, findet viele Alternativen zu Haushaltszucker – auch solche mit dem gewissen Extra an Geschmack. Beim braunen Rohrzucker wird etwa ein Schritt der Reinigung weggelassen, die Entfärbung, so dass die sogenannte Melasse (Sirup-Reste) erhalten bleiben. Rohrzucker schmeckt daher leicht nach Karamell – und eignet sich besonders gut für leckeren karamelligen Cappuccino. Rübenzucker wird aus der Zuckerrübe gewonnen und ist chemisch und damit auch geschmacklich identisch mit reinem Rohrzucker.

Palmzucker
Auch Palmzucker hat einen leicht malzigen oder karamelligen Geschmack. Ahornzucker, der Saft des Zucker-Ahorns, verfügt ebenfalls über eine leichte Karamellnote. Ein wenig Ahornsirup über den Milchschaum eines Latte Machiatto geträufelt, macht den Kaffee zu einer leckeren Süßigkeit. Sirup gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, man denke nur an Haselnusssirup oder Vanillesirup. Hier kommt es ganz auf den eigenen Gusto an.

Honig im Kaffee?

Honig und Kaffee – das klingt zunächst nach einer etwas ungewöhnlichen Kombination. Honig verfügt über einen recht ausgeprägten Eigengeschmack, der Kaffee wird nicht nur süß (hierzu genügt übrigens ein halber Teelöffel), sondern gewinnt an Aroma. Milder Honig passt etwa besonders gut zu würzigem italienischem Espresso. Unzählige Honigsorten erlauben dabei vielfältige Probier- und Kombinationsmöglichkeiten.