Erstmals erwähnte wurde Kaffee in Norwegen im Jahr 1694. Wie fast überall war Kaffee auch in Norwegen eher Luxusgut. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden das braune koffeinhaltige Getränke letztlich zum Genussmittel für jedermann in Norwegen.

Auch bei den Samen, jener Volksgruppe in Norwegen, die im Norden von Skandinavien, im sogenannten Fennoskandinavien ihr Siedlungsgebiet hat. Bei den Samen ist alles ein bisschen anderes. Die Sprache des indigenen Volkes gehört zur Familie der uralischen Sprachen. Genuntersuchungen zeigten, dass dieses indigene Volk eurasischer Herkunft ist. Der Ursprung des Volkes liegt aber wohl eher in Ostasien. Die Samen haben viele Rituale. Dazu gehört auch eine eigene Kaffee Zeremonie.

Zubereitung mit Tradition

Für die Samen ist Kaffee heute ebenso ein Nationalgetränk, wie für die übrigen Norweger. Die Samen trinken zu jeder Gelegenheit und damit auch zu jeder Mahlzeit einen Kaffee. Die samische Kaffee Zeremonie ist im Übrigen nicht nur bei den Samen weit verbreitet. Die Art und Weise Kaffee zu trinken wird in ganz Norwegen praktiziert.

Kaffee Rezepte

Die Samen verwenden für die Kaffeezubereitung keine Kaffeemaschine. Sie hängen einen verzinkten Kupferkessel ins offene Feuer. Dadurch wird das Wasser zum Kochen gebracht. Grob gemahlener Kaffee wird, wenn das Wasser richtig kocht, in den Kessel gegeben und kurz darin aufgekocht. Anschließend wird der Kessel vom Feuer genommen.

Serviert wird der Kaffee, der recht hell und leicht, also nicht so stark ist, in einer Holztasse. Diese Holztasse nennen die Samen „Guksi“.

Anders als die Schweden, die zu ihrem Kaffee immer gerne eine Zimtschnecke essen, wird bei den Samen zum Kaffee Gaffevuostá gereicht. Es handelt sich hier um einen Käse. Dieser wird in den Kaffee gegeben, wo er weich wird. Viele Samen geben auch Ziegen- oder Kuhmilch in ihren Kaffee. Traditionell wird zum Kaffee auch ein Stück getrocknetes Rentierfleisch gereicht.

Die Samen richten sich was die Zubereitung von Kaffee angeht immer nach dem Wunsch des Gastgebers bzw. des Hausherren. Wenn dieser nicht nach der gerade beschriebenen weitverbreiteten Weise seinen Kaffee zubereitet haben möchte, ist es meist ein Kask bzw. Karsk, der getrunken wird. Alle Gäste oder Familienmitglieder trinken ihren Kaffee dann ebenfalls nach diesem Rezept.

Zubereitung von Kask

Für die Zubereitung von Kask wird eine halbe Tasse Kaffee benötigt. Die andere Hälfte der Tasse wird mit Moonshine oder mit Wodka aufgefüllt. Je nach Geschmack kann auch noch ein Löffel Zucker dazugegeben werden. Die Zubereitung von Kask läuft immer nach dem gleichen Ritual ab: Erst wird die Holztasse halb mit Kaffee gefüllt. Danach wird so viel Schnaps oder Wodka in die Tasse gegeben bis man den Boden der Tasse wieder erkennen kann. Dieses Kaffee Rezept kennen die Samen seit dem 17. Jahrhundert.

Gespräche unter Familie und Freunden

Kaffee trinken ist bei den Samen ein sehr soziales Ritual. Aus diesem Grund kann der Genuss von Kaffee schon als Kaffee Zeremonie angesehen werden. Nicht nur, dass man bei der Auswahl der Kaffeezubereitung den Wünschen des Hausherren bzw. Gastgebers folgt, während des Kaffeetrinkens und dem Verzehr des getrockneten Rentierfleisches erzählt man sich Geschichten. In Familien werden auch gerne Ereignisse des Tages untereinander beredet.