Carajillo Bedeutung und Rezepte

Die Bedeutung des Wortes „Carajillo“ wird in Spanien als Espresso mit einem Schuss spanischem Weinbrand verstanden. Es gibt aber die wildesten Mischungen mit anderen Spirituosen: Rum, Whisky oder der beliebte „Licor 43““mischt man dem Carajillo bei. Man serviert ihn kochend heiß in einem feuerfesten Glas.

Normalerweise gießt man einfach den Brandy in den Espresso. Wahre Genießer lieben aber ihn „quemado“ (= verbrannt, gebrannt). Der Weinbrand wird mit der Schale einer Zitrone und ein paar Kaffeebohnen unter Dampf erhitzt und angezündet. Zucker wird in der Flamme karamellisiert. Diese Mischung wird dem Kaffee beigefügt.

Der Carajillo wird mit einem Spritzer Anis-Likör und Eiswürfeln serviert. Nach Belieben Zucker beifügen. Die Spanier trinken den starken Carajillo zu jeder Tageszeit, egal ob noch vor dem Frühstück oder nach dem Abendessen.

Klassisches Rezept:

  • 30 ml Espresso
  • 1 Schnapsglas spanischer Weinbrand (z.B. Carlos)
  • 1 TL Zucker
  • 3 Kaffeebohnen
  • Abrieb von 4 Bio-Zitronen

Der Tarifa

Eine besonders feine Variante des Espresso mit Licor 43 ist der Tarifa. Tarifa liegt an der südlichsten Spitze Spaniens. Die Spezialität Tarifa besteht aus heißem und kohlrabenschwarzem Espresso und dem Licor 43. Ein kleines Glas wird halb mit diesem kaltem Likör gefüllt. Darüber gießt man den heißen schwarzen Kaffee vorsichtig über einen umgedrehten Löffel auf den Likör. Es gibt eine Gaumenexplosion, wenn sich der Espresso mit dem ersten Schluck im Mund vereint.

Der Barraquito der Kanarischen Inseln

Der Barraquito ist relativ schwierig in der Zubereitung, dafür aber ein echtes Highlight bei Gästen nach dem Essen. Die Herstellung der Schichten aus den einzelnen Bestandteilen des Getränks bedarf Fingerspitzengefühl. Auf den Espresso wird je eine Schicht süße Kondensmilch, etwas geschäumte Milch, Licor 43, Zitronenschale und eine Prise Zimt geschichtet. Der Barraquito schmeckt wie Ferien in der Sonne am schwarzen Strand von Teneriffa. Er schmeckt immer nach mehr.